Welche Open-Banking-Funktionen werden angeboten und welche brauchen Sie?
Open-Banking-Zahlungen geben Kunden die Möglichkeit, eine Online-Transaktion direkt von ihrem Bankkonto aus zu tätigen.
Etwa um ein Produkt in einem Online-Shop zu kaufen, oder um den Kontostand in einer Vermögensverwaltungs-App, einer Pensionsverwaltungs-App oder einer iGaming-Plattform aufzustocken. Dies war auch eines der Hauptziele, das mit der PSD2 erreicht werden sollte: eine sichere und einfache Möglichkeit, Online-Zahlungen zu tätigen, ohne eine Plastikkarte zur Hand nehmen zu müssen.
All das ist aber erst der Anfang. Mit der Weiterentwicklung von Open Banking werden immer mehr Features zur Verfügung stehen und die Customer Journey insgesamt verbessern. Von dem Moment an, in dem Website-Besucher beschließen, zahlende Kunden zu werden, bis hin zu dem Punkt, an dem sie eine Auszahlung oder Abhebung tätigen oder eine Rückerstattung beantragen, können Open-Banking-Funktionen das gesamte Kauferlebnis verbessern.
Bedenken Sie bei der Wahl Ihres Anbieters daher die folgenden Kern-Funktionalitäten und wie wichtig diese für die User Experience Ihrer Kunden sind.
Fragen Sie Ihren Anbieter
Zu jedem der unten angeführten Punkte: Bieten Sie im Rahmen Ihres Open-Banking-Produkts die Funktion [Funktion] an? In welchen Ländern steht sie zur Verfügung?
Kontoverifizierung
In Branchen wie iGaming und Finanzdienstleistungen ist es besonders wichtig, die Identität des Kunden als Kontoinhaber zu validieren. Bei der Kontoverifizierung mittels Open Banking wird dazu ein Zugang zum Bankkonto Ihres Kunden bei dessen Hausbank hergestellt. Über sichere APIs werden die erforderlichen Eckdaten abgerufen. So lässt sich bestätigen, dass Ihr Kunde tatsächlich der Kontoinhaber ist, ohne dass Kontoauszüge manuell hochgeladen oder Mikroeinzahlungen getätigt werden müssen. Gleichzeitig wird das Betrugsrisiko sowie das Risiko einer Fehlbuchung (eine Zahlung landet auf einem falschen Konto) enorm verringert.
Rückerstattungen
Rückerstattungen galten in der Vergangenheit als die Achillesferse im Open Banking, da die hierfür integrierte Lösung, sogenannte Reverse Payments, keine gute User Experience bot. Diese eingebaute Rückzahlungslösung ist für den User unnötig kompliziert, zudem muss jede Rückzahlung von einer autorisierten Person in Ihrem Unternehmen genehmigt werden. Aus diesem Grund haben einige Anbieter, so etwa auch TrueLayer, aufbauend auf der Open-Banking-Infrastruktur automatisierte Rückerstattungen in Echtzeit ermöglicht – und das alles innerhalb eines in sich geschlossenen Systems. Dies ist ein wesentlicher Aspekt, erwarten doch 81 % aller Shopper bei einem Online-Kauf eine zügige Rückerstattung innerhalb von maximal einer Woche.
Auszahlungen und Verfügbarkeit
Ob Auszahlung aus einer Investment-App oder iGaming-Plattform oder zur Abwicklung etwa eines Autoverkaufs – mit der Möglichkeit der Echtzeit-Auszahlung an Ihre Kunden können Sie die User Experience noch weiter verbessern. Kontoauszahlungen in Echtzeit und sofortige Verfügbarkeit des Geldes schaffen außerdem Vertrauen. So gab in einer Umfrage knapp die Hälfte (46 %) aller Anleger an, dass sie für Auszahlungen in Echtzeit den Anbieter wechseln würde, und 37 % wären bereit, mehr einzuzahlen, wenn sie das eingezahlte Geld sofort einsetzen könnten. Nicht alle Open-Banking-Anbieter wickeln auch Auszahlungen ab, fragen Sie also unbedingt nach.
“„Aus den Rückmeldungen unserer Kunden wissen wir, dass der sofortige Zugriff auf ihr Geld ein wichtiges Argument für die Nutzung unserer Angebote ist. Eingezahltes Geld geht sofort auf dem Konto ein, warum sollten sie es also nicht auch gleich abheben können? Nutzer mit schnellerem Zugriff auf ihre Guthaben sind loyale, sehr aktive Kunden, die mit größerer Regelmäßigkeit Beträge einzahlen.“
Natalie Dunne,
Director of Payments
Zahlungsstatus
Ein jederzeitiger Überblick darüber, ob eine Zahlung (bzw. Auszahlung im Falle einer Rückerstattung) abgeschlossen wurde oder fehlgeschlagen ist, hilft Ihnen, Kunden mit Zahlungsproblemen schnell zu erkennen. Wenn Sie anhand entsprechender Fehlercodes außerdem sehen können, weshalb eine Zahlung fehlgeschlagen ist, lassen sich Zahlungsprobleme wesentlich zügiger und einfacher beheben. Statusdaten sind auch hilfreich, um Endnutzer zu informieren und ihnen Gewissheit zu geben, dass eine Zahlung erfolgreich war.
Informationen und Insights
Mit einem umfassenderen Überblick über die Finanzdaten Ihrer Kunden – z. B. Kontostände, Transaktionshistorie und Kreditrahmen – können Sie auch Ihr Produktangebot entsprechend verbessern. Kontoinformationsdienste (KID) können zwar separat vom Zahlungsverkehr eingesetzt werden, in Kombination lassen sich jedoch interessante Potenziale für attraktive Spar- und Investmentangebote nutzen.
Plus: ein klarer Plan für neue Anwendungsfälle und Technologien
In Europa entwickelt sich Open Banking immer mehr zu einer weit verbreiteten Zahlungsmethode mit derzeit schätzungsweise 28 Millionen Nutzern, wobei sich sowohl die Technologie als auch die Vorschriften laufend ändern und weiterentwickeln. Ihr Open-Banking-Anbieter sollte für diese neuen Use Cases entsprechende Lösungen entwickeln und testen, insbesondere wenn diese für Ihr Unternehmen von Interesse sein könnten.
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Welche neuen Open-Banking-Technologien sollte mein Unternehmen in Betracht ziehen?
Wie viele API-Integrationen werden benötigt?
Falls Ihr Geschäftsmodell eine Reihe verschiedener Funktionalitäten erfordert, ist möglicherweise eine Integration mit mehreren APIs nötig. Wenn es beispielsweise für jedes Produkt und jeden Markt eine eigene API gibt, kann sich der Zeit- und Ressourcenaufwand schnell vervielfachen. Der Integrationsprozess kann sich in der Folge erheblich verlängern, möglicherweise scheitert er sogar.
Fragen Sie Ihren Anbieter
Wie viele API-Integrationen benötige ich für meine Angebote in meinen Zielmärkten?
Embedded Flows in Deutschland
In Deutschland werden zur Authentifizierung des API-Zugangs für Zahlungen und Daten sogenannte „Embedded Flows“ verwendet. Dabei handelt es sich um einen eingebetteten Authentifizierungsablauf gemäß PSD2, wonach der Händler bzw. der Zahlungsdienstleister die erforderlichen Benutzerdaten erfassen muss. Dies darf nur über KID oder ZAD (Kontoinformationsdienste bzw. Zahlungsauslösungsdienste) erfolgen. Manche Open-Banking-Anbieter stellen dazu ein Software Development Kit (SDK) oder eine Hosted Payment Page (HPP) zur Verfügung, damit auch Unternehmen, für die die Vorgaben der PSD2 nicht gelten, diese Open-Banking-Abläufe nutzen können, und das mit geringerem Integrationsaufwand.
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Sind Sie in der Lage, unregulierten Unternehmen eine Lösung zur Umsetzung von Embedded Flows zu bieten?
TrueLayer bietet durchgängige End-to-End-Lösungen für sämtliche Zahlungsprozesse. Dabei laufen alle Zahlungen, Rückerstattungen, Auszahlungen, Abhebungen und Händlerkonten über eine ein und dieselbe Zahlungs-API. Kontodaten und Verifizierung sind auch über zusätzliche APIs verfügbar. TrueLayer bietet SDKs und HPPs in Deutschland und 14 weiteren europäischen Ländern an.